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” (2333)
Zur Antwort gab ihm Volker: “Niemand bringt ihn euch:
Holt ihn aus dem Hause, wo der Degen reich
Mit tiefen Todeswunden niedersank ins Blut:
So sind es volle Dienste, die ihr an R?digern tut.” (2334)
Da sprach der k?hne Wolfhart: “Gott wei?, Herr Fiedelmann,
Ihr d?rft uns nicht noch reizen; ihr habt uns Leid getan.
D?rft ichs vor meinem Herren, so k?mt ihr drum in Not;
Doch m?ssen wir es lassen, weil er den Streit uns verbot.” (2335)
Da sprach der Fiedelspieler: “Der f?rchtet sich zu viel,
Der was man ihm verbietet alles lassen will:
Das kann ich nimmer hei?en rechten Heldenmut.”
Die Rede d?uchte Hagen von seinem Heergesellen gut. (2336)
“Wollt ihr den Spott nicht lassen,” fiel ihm Wolfhart ein,
“Ich verstimm euch so die Saiten, dass ihr noch am Rhein,
Wenn je ihr heimreitet, habt davon zu sagen.
Euer ?berheben mag ich mit Ehren nicht ertragen.” (2337)
Da sprach der Fiedelspieler: “Wenn ihr den Saiten mein
Die guten T?ne raubtet, eures Helmes Schein
M?sste tr?be werden dabei von meiner Hand,
Wie ich auch reiten m?ge in der Burgonden Land.” (2338)
Da wollt er zu ihm springen; doch war nicht frei die Bahn:
Hildebrand sein Oheim hielt ihn mit Kr?ften an:
“Ich sehe, du willst w?ten in deinem dummen Zorn:
Nun h?tten wir auf immer meines Herrn Huld verlorn.” (2339)
“Lasst los den Leuen, Meister, er ist so verwegen;
Doch kommt er mir zu nahe,” sprach Volker der Degen,
“H?tt er mit seinen H?nden die ganze Welt erschlagen,
Ich schlag ihn, dass er ein Widerwort nimmer wieder wei? zu sagen.” (2340)
Darob erz?rnte heftig den Bernern der Mut.
Den Schild r?ckte Wolfhart, ein schneller Degen gut:
Gleich einem wilden Leuen lief er auf ihn an;
Die Schar seiner Freunde ihm rasch zu folgen begann. (2341)
Mit weiten Spr?ngen setzt' er bis vor des Saales Wand,
Doch ereilt' ihn vor der Stiege der alte Hildebrand:
Er sollte vor ihm selber nicht kommen in den Streit.
Zu ihrem Willen fanden sie die G?ste gern bereit. (2342)
Zu Hagen von Tronje sprang Meister Hildebrand:
Man h?rte Schwerter klingen beiden an der Hand.
Sie waren sehr im Zorne das zeigte sich geschwind:
Von der Helden Schwertern ging ein feuerroter Wind. (2343)
Doch wurden sie geschieden in des Streites Not,
Das taten die von Berne wie ihr Mut gebot.
Da wandte sich von Hagen Meister Hildebrand:
Da kam der starke Wolfhart auf den k?hnen Volker gerannt. (2344)
Er schlug den Fiedelspieler auf des Helmes Schein,
Dass des Schwertes Sch?rfe drang auf die Spangen ein.
Das vergalt mit Kr?ften der k?hne Fiedelmann;
Da schlug er Wolfharten, dass er zu straucheln begann. (2345)
Feuers aus den Panzern hieben sie genug;
Grimmen Hass jedweder zu dem andern trug.
Da schied sie von Berne der Degen Wolfwein;
W?r er kein Held gewesen, so konnt es nimmermehr sein. (2346)
Gunther der Degen mit kampfbereiter Hand
Empfing die starken Helden aus Amelungenland.
Geiselher der Herre, die lichten Helme gut
Macht' er in dem Sturme manchem nass und rot von Blut. (2347)
Dankwart, Hagens Bruder, war ein grimmer Mann:
Was er zuvor im Streite Herrliches getan
An K?nig Etzels Recken, schien alles nur ein Wind:
Nun erst begann zu toben des k?hnen Aldrians Kind. (2348)
Ritschart und Gerbart, Helfrich und Wichart,
In manchen St?rmen hatten die selten sich gespart:
Das lie?en sie wohl schauen die in Gunthers Lehn.
Da sah man Wolfbranden auch im Sturme herrlich gehn. (2349)
Da focht als ob er w?te der alte Hildebrand.
Viel gute Recken mussten vor Wolfhartens Hand
Auf den Tod getroffen sinken in das Blut:
So r?chten R?dgers Wunden diese Recken k?hn und gut. (2350)
Da focht der Herzog Siegstab wie ihm der Mut gebot:
Hei! Was guter Helme brach in des Sturmes Not
Den Feinden gegen?ber Dietrichens Schwestersohn!
Er konnt in dem Sturme nicht gewaltiger drohn. (2351)
Volker der starke, als er das ersah,
Wie Siegstab der k?hne aus harten Panzern da
B?che Blutes lockte, der Held geriet in Zorn:
Er sprang ihm hin entgegen: Gar bald da hatte verlorn (2352)
Von dem Fiedelspieler das Leben Siegestab:
Volker ihm solche Proben seiner K?nste gab,
Er fiel von seinem Schwerte nieder in den Tod.
Der alte Hilbrand r?chte das wie ihm sein Eifer gebot. (2353)
“O weh des lieben Herren,” sprach Meister Hildebrand,
“Der uns hier erschlagen liegt von Volkers Hand:
Nun soll der Fiedelspieler auch l?nger nicht gedeihn.”
Hildebrand der k?hne, wie mocht er grimmiger sein? (2354)
Da schlug er so auf Volker, dass von des Helmes Band
Die Splitter allw?rts stoben bis zu des Saales Wand,
Vom Helm und auch vom Schilde, dem k?hnen Fiedelmann:
Davon der starke Volker nun auch sein Ende gewann. (2355)
Als Dietrichs Heergesinde zu dem Streite drang,
Da schlug es, dass in St?cke mancher Panzer sprang,
Und man der Schwerter Enden hoch fliegen sah
Sie holten aus den Helmen hei?e B?che Blutes da. (2356)
Da sah von Tronje Hagen Volker den Degen tot:
Das war beim Hofgelage die allergr??te Not,
Die er gewonnnen hatte an Freund und Untertan:
O weh, wie grimmig Hagen den Freund zu r?chen begann! (2357)
“Des soll mir nicht genie?en der alte Hildebrand:
Mein Gehilfe liegt erschlagen von des Helden Hand Hand,
Der beste Heergeselle, den ich je gewann.”
Den Schild r?ckt' er h?her, so ging er hauend hindann. (2358)
Helfrich der starke Dankwarten schlug:
Geiselhern und Gunthern war es leid genug,
Als sie ihn fallen sahen in der starken Not;
Doch hatten sein H?nde wohl vergolten seinen Tod. (2359)
* So viel aus manchen Landen hier Volks versammelt war,
Viel F?rsten kraftger?stet gegen die kleine Schar,
W?ren die Christenleute nicht wider sie gewesen,
Durch ihre Tugend mochten sie vor allen Heiden wohl genesen. (2360)
Derweilen schuf sich Wolfhart hin und wieder Bahn.
Alles niederhauend was Gunthern untertan;
Er machte nun schon dreimal die Runde durch den Saal:
Da fiel vor seinen H?nden gar mancher Recke zu Tal. (2361)
Da rief der Herre Geiselher Wolfharten an:
“O weh, dass ich so grimmen Feind je gewann!
K?hner Ritter edel, nun wende dich hieher!
Dem helf ich an ein Ende, ich ertrag es l?nger nicht mehr.” (2362)
Zu Geiselhern wandte sich Wolfhart in den Streit.
Da schlugen sich die Recken wohl manche Wunde weit;
Mit solchem Ungest?me er zu dem K?nig drang,
Dass unter seinen F??en ?bers Haupt das Blut ihm sprang. (2363)
Mit schnellen grimmen Schl?gen der sch?nen Ute Kind
Empfing da Wolfharten, den Helden hoch gesinnt.
Wie stark auch war der Degen, er konnte nicht gedeihn.
Ein so junger K?nig mochte nimmer k?hner sein. (2364)
Da schlug er Wolfharten durch einen Harnisch gut,
Dass ihm aus der Wunde niederschoss das Blut:
Er verwundete zum Tode den in Dietrichs Bann;
Wohl musst er sein ein Recke, der solche Werke getan. (2365)
Als der k?hne Wolfhart die Wund an sich empfand,
Den Schild lie? er fallen: Da schwang er in der Hand
Eine starke Waffe; scharf war die genug:
Durch Helm und Panzerringe der Held da Geiselhern schlug. (2366)
Das grimme Ende hatten die zwei sich angetan.
Da lebte niemand weiter von Dietrichens Bann.
Hildebrand der Alte Wolfharten fallen sah:
F?rwahr, vor seinem Tode solch Leid ihm nimmer geschah. (2367)
Gestorben waren alle die aus Gunthers Land
Und Dietrichens Helden. Dahin ging Hildebrand,
Wo Wolfhart war gefallen nieder in sein Blut:
Er umschloss mit Armen diesen Recken k?hn und gut. (2368)
Ihn aus dem Haus zu tragen m?ht' er erst sich sehr:
Er musst ihn liegen lassen, er war ihm allzu schwer.
Da blickt' aus dem Blute der todwunde Mann;
Er sah wohl, dass sein Oheim ihn gerne tr?ge hindann. (2369)
Da sprach der Todwunde: “Viel lieber Oheim mein,
Mir kann zu dieser Stunde eure Hilfe nicht gedeihn:
Nun h?tet euch vor Hagen, f?rwahr, ich rat euch gut:
Er tr?gt in seinem Herzen einen grimmigen Mut. (2370)
Und wollen meine Freunde im Tode mich beklagen,
Den n?chsten und den besten sollt ihr von mir sagen,
Dass sie nicht um mich weinen, das tu nimmer Not;
Von K?nigsh?nden fand ich hier einen herrlichen Tod. (2371)
Ich hab auch so mein Sterben vergolten hier im Saal,
Das schafft noch der Frauen der guten Ritter Qual.
Wills jemand von euch wissen, dem m?gt ihr immer sagen:
Von meiner Hand alleine liegen hundert wohl erschlagen.” (2372)
Da gedachte Hagen wieder an den Fiedelmann,
Dem der k?hne Hildebrand das Leben abgewann:
Da sprach er zu dem Degen: “Ihr entgeltet nun mein Leid:
Ihr habt uns hier erschlagen manchen Ritter k?hn im Streit.” (2373)
Er schlug Hildebranden, dass man wohl vernahm
Balmungen sausen, den Siegfrieden nahm
Hagen der K?hne, als er den Helden schlug.
Da wehrte sich der Alte: Er war auch streitbar genug. (2374)
Dietrichens Recke eine breite Waffe schwang
Auf den Held von Tronje, die scharf den Stahl durchdrang;
Doch konnt er nicht verwunden Gunthers Untertan.
Da schlug ihm wieder Hagen durch einen Harnisch wohlgetan. (2375)
Als der alte Hildebrand die Wunde recht empfand,
Besorgt' er gr??ern Schaden noch von Hagens Hand:
Den Schild warf auf den R?cken der in Dietrichs Bann:
Mit der starken Wunde der Held vor Hagen entrann. (2376)
Da lebt' auch von allen den Degen niemand mehr
Als Gunther und Hagen, die beiden Recken hehr.
Da ging mit Blut beronnen der alte Hildebrand:
Er brachte leide M?re als er Dietrichen fand. (2377)
Tief bek?mmert sitzen fand er da den Mann.
Noch gr??ern Leides Kunde nun der F?rst gewann;
Er sah Hildebranden in seinem Harnisch rot:
Da fragt' er nach dem Grunde, wie ihm die Sorge gebot. (2378)
“Nun sagt mir, Meister Hildebrand, wie seid ihr so nass
Von dem Reckenblute, oder wer tat euch das?
Ihr habt wohl mit den G?sten gestritten in dem Saal?
Ihr lie?t es billig bleiben, wie ich so dringend befahl.” (2379)
Er sprach zu seinem Herren: “Hagen tat es mir:
Der schlug mir in dem Hause diese Wunden hier,
Als ich von dem Recken zu wenden mich begann;
Kaum dass ich mit dem Leben noch vor dem Teufel entrann.” (2380)
Da sprach der Vogt von Berne: “Gar Recht ist euch geschehn,
Da ihr mich h?rtet Freundschaft den Recken zugestehn,
Und doch den Frieden brachet, den ich ihnen bot:
W?rs mir nicht ewig Schande, so b??tet ihrs mit dem Tod.” (2381)
“Nun z?rnt mir, Herr Dietrich, darob nicht allzu sehr:
An mir und meinen Freunden ist der Schade gar zu schwer.
Wir wollten R?dger gerne tragen aus dem Saal:
Das wollten uns nicht g?nnen die welchen Gunther befahl.” (2382)
“O weh mir dieses Leides! Ist R?diger doch tot?
Das ist der gr??te Jammer in aller meiner Not.
Die edle Gotlinde ist meiner Basen Kind:
O weh der armen Waisen, die dort zu Bechlaren sind.” (2383)
Herzeleid und Kummer schuf ihm da sein Tod;
Da hub er an zu weinen, den Helden zwang die Not:
“O weh der treuen Hilfe, die mir an ihm erlag,
K?nig Etzels Degen, den ich nie verschmerzen mag. (2384)
“M?gt ihr, Meister Hildebrand, mir nicht die M?re sagen,
Wie der Recke hei?e, der ihn hat erschlagen?”
Er sprach: “Das tat mit Kr?ften der starke Gernot;
Doch von R?dgers H?nden fand der Degen auch den Tod.” (2385)
Er sprach zu Hildebranden: “So sagt meinem Bann,
Dass sie sich eilends waffnen, so geh ich selbst hinan;
Und befehlt, dass sie mir bringen mein lichtes Streitgewand:
Ich selber will nun fragen die Helden aus Burgondenland.” (2386)
Da sprach Meister Hildebrand: “Wer soll mit euch gehn?
Dei euch am Leben blieben, die seht ihr vor euch stehn:
Das bin ich ganz alleine: Die andern, die sind tot.”
Da erschrak er ob der M?re, es schuf ihm wahrhafte Not, (2387)
Dass er auf Erden nimmer so gro?
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